Es ist eigentlich unglaublich, was wir Bürger uns da ständig gefallen lassen und fast nichts dagegen tun. Wie eine Schafherde sehen wir zu, wie mehr und mehr unserer Rechte beschnitten werden. Nun haben sich die feinen Damen und Herren wieder einen neuen unglaublichen Streich einfallen lassen und wir möchten Sie eindringlichst bitten, diese Petition zu unterschreiben. Diese Aktion läuft bis 11. November, also nicht mehr lange. Der Titel der Petition ist wie folgt:
Petition: Arzneimittelwesen – Keine Umsetzung des EU-Verkaufsverbotes für Heilpflanzen vom 20.09.2010
Wie Sie unterzeichnen können, schreibe ich weiter unten.
Worum geht es in der Petition:
Ab 1. April 2011 soll eine neue EU-Richtlinie in Kraft treten, sie nennt sich THMP, was heißt Traditional Herbal Medical Product Directive. Die wunderbare Richtlinie wird dafür sorgen, dass viele Nahrungsergänzungen und Naturheilmittel, die aus Kräuter zubereitet werden nicht mehr auf den Markt kommen dürfen.
Das bedeutet, dass alle uralten traditionellen Therapien, die angewendet werden von Ayurveda-Ärzten, von Naturheilkundigen, TCM-Ärzten, Schamanen, Heilpraktikern u.a. ohne diese wunderbaren Kräuter auskommen müssen. Wie soll das gehen? Diese Heilmethoden haben jahrtausendalte Traditionen und ihre Wirksamkeit ist durch vielfach bestätigte Wiederherstellung der Gesundheit von den Betroffenen bewiesen.
Seit langem versucht diese ehrenwerte Gesellschaft aus der Pharma, die natürlichen Heilmethoden zu unterbinden, weil sie daraus keinen Profit ziehen kann. Und wenn ich an diese verlogene Werbung denke, die Sie sicher auch schon im Fernsehen gesehen haben, wo durch die Pharma geheilte Menschen ein Loblied auf deren Medikamente und die Forschung singen, könnte einem übel werden, wenn man weiß, dass die Pharma höchsten 30 % Ihrer Gelder in die Forschung steckt, der Rest geht in Werbung und Vertrieb.
Was will die THMPD?
Ich zitiere aus einem Artikel von http://www.gesundheitlicheaufklaerung.de:
„Die THMPD ist eine EU-Richtlinie zur Verwendung traditioneller und pflanzlicher medizinischer Produkte (Richtlinie 2004/24/EG). Sie dient der Vereinheitlichung des Zulassungsverfahrens für traditionelle Kräuterzubereitungen, die medizinisch eingesetzt werden.
Zubereitungen aus Kräutern, die bisher als Naturheilmittel, Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmittel verfügbar waren, werden nun als medizinische Produkte deklariert, die extra ein Zulassungsverfahren durchlaufen müssen. Diese Naturheilmittel dürfen künftig nur noch auf den Markt gebracht werden, wenn sie die Zulassungsvoraussetzungen der EU-Richtlinie THMPD erfüllen.
Diese Zulassungsverfahren sind sehr teuer und aufwändig und bieten nur sehr wenig Spielraum für die Einsatzmöglichkeiten dieser Produkte. Allopathische, also chemische Medikamente der Pharmakonzerne müssen solche Zulassungsverfahren zwar auch durchlaufen, aber das dafür benötigte Kapital hat die Pharmaindustrie natürlich locker in der Tasche sitzen. Was machen jedoch die Hersteller solcher Naturpräparate (überwiegend kleine und mittelständische Unternehmen)?
Auch werden Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich der Zubereitung und Anwendung von Kräutern eingeschränkt. Der Einsatz von Kräutern in Kombination mit Vitalstoffen (wie Vitamine, Mineralien, etc.) wird limitiert.
Bereits am 30. Oktober 2005 mussten Bestimmungen der THMPD von den EU-Mitgliedstaaten umgesetzt werden, weshalb seit dem schon viele preiswerte und wirksame Naturheilmittel vom Markt verschwunden sind, bzw. nicht mehr in ihrer ursprünglichen Zusammensetzung vertrieben werden dürfen. Ab April 2011 treten diese Bestimmungen dann in vollem Umfang in Kraft. Das bedeutet: Alle Naturheilmittel, bzw. Nahrungsergänzungen die trotz jahrhundertelanger traditioneller Anwendung nicht – im Sinne der EU-Richtlinien – den Anforderungen einer allgemeinen medizinischen Verwendung, einer anerkannten Wirksamkeit und eines annehmbaren Sicherheitsgrads entsprechen, dürfen nicht mehr hergestellt und vertrieben und für Behandlung und Therapie angewendet werden.
Eine Ausnahme gewähren uns die EU-Bürokraten:Die EU hat für bestimmte traditionelle Naturheilmittel ein spezielles vereinfachtes Registrierungsverfahren geschaffen. Demnach ist es erforderlich, dass das entsprechende Naturheilmittel bisher mindestens 30 Jahre medizinisch verwendet wurde, davon mindestens 15 Jahre in der EU-Gemeinschaft.
Wurde das entsprechende Naturheilmittel jedoch nicht bereits 15 Jahre in der EU-Gemeinschaft verwendet, gibt es noch einen neuen europäischen Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel, welcher sogenannte Pflanzenmonographien erstellt.“ (Zitat Ende)
Ich frage mich, warum es gerade die Heilkräuter sind, die quasi eliminiert werden sollen und Zigaretten dürfen problemlos weiterverkauft werden. Es würde ja vielleicht ausreichen, wenn man auf Kamillentee schreiben würde, dass er nicht ausreichend erforscht ist. Aber uns einfach in eine Zwangsjacke zu stecken, erfüllt mich mit Schrecken.
So können sie an der Petition teilnehmen, es dauert nur ein paar Minuten:
Klicken Sie auf https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=14032*
Es öffnet sich ein Fenster mit der Petition, oben gehen Sie, wenn Sie nicht schon einen Account haben, auf „registrieren“ und es öffnet sich ein Fenster, in das Sie bitte Ihre Daten eingeben. Wenn Sie alles ausgefüllt haben, klicken Sie rechts unten auf „Registrieren“. Sie erhalten dann umgehend eine Bestätigungs-Email an Ihre angegebene Emailadresse. So können Sie sich dann nochmals einloggen. Wenn Sie die Petition nicht gleich finden, suchen Sie sie unter der Nummer 14032 im Suchformular und klicken auf den Petitionstitel. Dort können Sie dann einfach auf den Link „Petition mitzeichnen“ in der Rubrik „Anzahl Mitzeichnungen“ klicken und es ist geschafft.
Es gibt noch eine Petition, die auf englisch ist und was mich doppelt erschreckt hat, dass anscheinend auch in den USA Bestrebungen nach einem Gesetz in diese Richtung laufen.
Auch hier wäre gut, wenn Sie unterschreiben würden. Der Text ist in englisch, aber er besagt das gleiche, wie die o.g. Petition. Hier gibt es aber leider noch nicht so viele Unterzeichner. Helfen Sie mit, unsere Freiheit zu erhalten:
http://www.gopetition.com/petition/39757.html
Sie scrollen einfach auf der Seite nach unten und klicken auf „Sign the petition“. Dann kommen Sie auf eine Seite in der Sie Ihren Vornamen, dann Nachnamen, dann Ihre Emailadresse, bei „Country“ suchen Sie auf der Liste Germany, dann geben Sie Ihre Nationalität ein und Ihre Adresse. In das große Feld müssen Sie nichts eingeben, wenn Sie aber wollen, können Sie einen kurzen Kommentar eingeben. Jetzt fehlt nur noch der Verifizierungscode und dann klicken Sie auf „Sign“. Wenn alles gut gegangen ist, geht eine Seite auf mit der Bestätigung in einem grünen Feld.
Schreiben Sie uns Ihre Meinung zu dieser geplanten EU-Richtlinie in das Kommentarfeld hier unten. Wir freuen uns darüber.
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