Amelie Fischer's Herzblog

Gesundheits Tipps für Ihr Herz

Herzerkrankungen vermeiden – auch eine Frage des Glücks

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Glücksgefühl bei einer Gipfelbesteigung

Glücksgefühl bei einer Gipfelbesteigung

Wir sollten viel mehr Glück an unser Herz lassen. Es liegt an jedem einzelnen, was für ihn Glück bedeutet. Glück befreit und hebt uns aus manchen Niederunge heraus. Es kommt immer auf die Betrachtungsweise einer Situation an. Diesen Beitrag hat  Jutta Schumacher geschrieben, die sich in den vergangenen Jahren immer mehr zur Expertin für Gesundheit und Ernährung entwickelt hat. In diesem Beitrag beschreibt Jutta Schumacher, wie Glück unser Herz unterstützen kann.

Mir wurde so leicht ums Herz…

Ist das nicht ein schöner Satz? Oder: Ihr hüpfte das Herz in der Brust vor Freude. Aber es gibt auch andere: Da wurde mir das Herz so schwer. Sein Herz zitterte vor Furcht. Oder jemand wird ganz warm ums Herz. Wer kennt sie nicht, diese Redensarten über den Zusammenhang zwischen unseren Gefühlen und unserem Herzen. Denn alle diese bildhaften Sätze haben eines gemeinsam, nämlich die Vorstellung, dass sich unsere Emotionen direkt auf das Herz auswirken. Egal ob Glück oder Unglück, Freude oder Furcht.

Unser Herz und der Stress

Aber unser Herz ist doch lediglich ein Muskel, eine Pumpe, die dafür zu sorgen hat, dass das Blut ständig durch unseren Körper transportiert wird. Sitz der Seele und so, ist doch alles Quatsch, gefühlsüberfrachteter Irrglaube. Wirklich ein Irrglaube? Fangen wir doch mal ganz von vorne an: Wenn einem frühzeitlichen Menschen Gefahr drohte von einem Säbelzahntiger oder einem Höhlenbären, dann signalisierte sein Gehirn „Gefahr“ und es wurde Adrenalin ausgeschüttet. Die körperliche Leistungsbereitschaft für Flucht oder Angriff wurde erhöht. Die Pulsfrequenz wurde erhöht, der Blutdruck stieg an. Gleichzeitig wurden die Organe gedämpft, die unnötig Energie benötigen würden, die besser den Muskeln für Flucht oder Angriff zur Verfügung gestellt werden sollten.

Wir müssen zwar heute nicht mehr vor Säbelzahntigern wegrennen, aber wenn wir erschrecken oder Angst bekommen, reagiert unser Körper immer noch wie in der Steinzeit. Nur – wir rennen dann eben nicht mehr. Deshalb wird dieser Stress auch nicht mehr durch Muskelarbeit abgebaut.

Dabei wird aber eines deutlich: Gefühle haben körperliche Reaktionen zur Folge. Unser Gehirn sorgt dafür, dass bestimmte Stoffe freigesetzt werden und der Körper kann dann sehen, wie er damit fertig wird. Und bei Langzeitstress wird ein Teil unseres Organsystems langfristig gehemmt – die Verdauungsorgane, die Immunorgane und die Fortpflanzungsorgane. Ein anderer Teil wird aktiviert, wie zum Beispiel ganz besonders das Herz-Kreislauf-System. Und wie früher kommt es zu dauerhaft erhöhtem Puls, höherem Blutdruck und höherem Blutzuckerspiegel. Kreislauf und Herz leiden unter dieser Dauerbelastung.

Jetzt aber die gute Nachricht: Das Ganze funktioniert glücklicherweise auch umgekehrt, nämlich wenn wir glücklich sind.

Positive Emotionen als Herzschutz

Die European Society of Cardiology brachte am 18. Februar 2010 einen Artikel zu diesem Thema unter der Überschrift: „Mach dir keine Sorgen, sei glücklich! Positive Emotionen schützen vor Herzkrankheiten.“ Darin geht es um eine Studie, die im European Heart Journal, dem führenden europäischen Fachjournal für Kardiologie, veröffentlicht wurde. Diese zeigt nach Ansicht der Autoren zum ersten Mal einen Zusammenhang zwischen positiven Emotionen und koronarer Herzkrankheit, der unabhängig von anderen Risikofaktoren ist. (s. auch Amelies Artikel Glück für das Herz)

Vielleicht werden Kardiologen demnächst ihren Patienten bessere Laune verordnen. Denn ein Team um Dr. Karina Davidson von der Columbia Universität in New York hat Anfang 2010 festgestellt, dass Menschen, die meistens optimistisch, glücklich und zufrieden sind, seltener an Herzerkrankungen leiden als Nörgler und Pessimisten.

Das Herz und die Glückshormone

Also bitte jeden Tag zumindest für eine kleine Weile – 15 Minuten mindestens – etwas Schönes machen, etwas, das gut tut. Egal was, ob mit einer Freundin telefonieren (da reichen bei mir allerdings 15 Minuten gar nicht), lesen, joggen, Musik hören oder die Katze streicheln. Und vor allem jeden Tag mal herzhaft lachen. Sie haben nichts zu Lachen? Dann stellen Sie sich einfach vor den Spiegel und lächeln Sie sich selbst mal ein paar Minuten an. Das meine ich ernst. Es tut Ihrem Herzen nämlich wirklich gut. Wenn wir lachen oder lächeln – oder auch nur so tun als ob – und die am Lächeln beteiligten Muskeln entsprechend bewegen, dann ist das für unseren Körper ein Signal, so genannte Glückshormone auszuschütten. Glückshormone werden einige Neurotransmitter genannt, die unter anderem Wohlbefinden und Glücksgefühle hervorrufen. Von den wichtigsten haben Sie sicher schon gehört: Dopamin, Endorphine, Noradrenalin, Oxytocin und als vermutlich bekanntestes das Serotonin.

Diese Neurotransmitter oder Glückshormone, egal wie Sie diese nennen wollen, beeinflussen unter anderem das Herz-Kreislaufsystem. Ein Serotoninmangel macht sich beispielsweise als Depression bemerkbar. Und zwischen Depressionen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt es einen direkten Zusammenhang.

Dr. Davidson untersuchte über 10 Jahre mehr als 1700 gesunde, erwachsene Personen, um die Beziehung zwischen positiven Emotionen und koronaren Herzerkrankungen herauszufinden. Das Fehlen oder die Stärke der positiven Emotionen wurden für jeden Studienteilnehmer bei Studienbeginn auf einer 5-teiligen Skala festgehalten. Null bedeutete „keine positiven Emotionen“ und 5 dagegen „extrem starke positive Emotionen“. Das Ergebnis der Studie zeigte, dass das Risiko für eine Herzerkrankung bei jedem Punkt nach oben auf dieser Skala um rund 22 % sank.

Positive Emotionen für ein gesundes Herz

Zurzeit werden groß angelegte, kontrollierte klinische Studien durchgeführt, um Methoden zur Verstärkung des positiven Affekts bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln. „Der Teufelskreis aus Herz-Kreislauf-Erkrankungen und klinischen Depressionen verdient mehr Beachtung sowohl in der Herz-Kreislauf- als auch in der psychiatrischen Forschung“, schreiben die Autoren. „Diese neuen Behandlungsmethoden (zur Verstärkung des positiven Affekts) könnten ein viel versprechender Ansatz für eine Therapie von Herz-Kreislauf-Patienten werden, die an Depressionen erkranken. Die Beobachtungen und Hypothesen von Dr. Davidson und ihrem Team könnten einen Anreiz für weitere Studien über die Wirkung eines verstärkten positiven Affekts auf physiologische Anomalien und das damit verbundene Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bieten. Vielleicht wird es Zeit für uns alle zu lächeln.“

Es ist jedoch nicht nur das Risiko einer Herzerkrankung, das Sie dadurch mindern können, dass Sie mehr Glück in Ihr Leben holen. Es ist noch viel mehr, denn ganz allgemein wurde festgestellt: Glückliche Menschen leben länger. Lesen Sie darüber mehr unter

Ein langes Leben ist Glückssache

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